Über uns

Profil, Vision und Geschichte der Leipziger Reisefibel

30 Jahre Reisefibel – wer hätte das gedacht?

Im Februar 1994 schlossen wir zum ersten Mal unsere Reisefibel im Salzgäßchen 21 auf. Auf 2 Etagen hatten wir einen rappelvollen Laden mit Reiseführern, Karten, Globen, englischsprachiger Belletristik und Weltmusik. Im Erdgeschoß war Europa und über die rote Wendeltreppe gelangte man in die große weite Welt nach: Afrika, Asien, Amerika und Ozeanien UND ins Reisebüro. Es gab noch kein Internet und es war eigentlich jeden Tag tumultartig was los. Dirk hatte geografisch die ganze Welt im Kopf und wusste was es alles gibt, legendär waren die Nachschlagewerke für die Militärkarten, das war großes Kino. Auch der dicke GEO-Katalog mit über 1000Seiten, der jährlich in neuer Auflage erschien war richtig abgegriffen.

Das Reisebüro war in erster Linie Flugbüro mit Bausteinen wie Mietwagen, Camper, Hotels. Wir buchten damals Indonesien und Asien hoch und runter, auf unseren Werbeschildern draußen waren nur Flugpreise drauf, diese verteilten wir auch mit kleinen Zetteln in der Zentralmensa. Das machte Kathrin sogar noch hochschwanger mit dickem Babybauch.

Und unsere Vortragsreihe Die Welt im Sucher ging im Herbst 94 auch gleich an den Start, da wurde auch gleich geklotzt und nicht gekleckert: Rüdiger Nehberg, Michael Martin, Bruno Baumann um nur einige zu nennen.

Wir brauchten mehr Platz und zogen im Handelshof an die Ecke zur Börse, Salzgäßchen 24, dort konnten wir das Sortiment noch ausbauen und im Reisebüro setzten wir auf Kleingruppenreisen, Studienreisen und eigene Touren, z.B. Wander mit Hans Kammerlander in Südtirol. Plötzlich war 2007 Schluss im Handelhof, verkauft und Fünf Sterne Hotel Steigenberger zog ein. Das Stadthaus am Neuen Rathaus in der Markgrafenstraße wurde unser neues Domizil, unser größtes und schönstes Ladenlokal, was für eine Freude. Diese wurde jedoch schnell getrübt: Finanzkrise, Internet setzte sich durch, in der Markgrafenstraße war Dauerbaustelle. Uff, 30% Umsatzrückgang. Not macht erfinderisch. Wir setzten weiter auf Diversifikation: die italienische Outdoormarke Montura wurde ein weiteres Standbein, unser Online Store war geboren.

Mit den Vorträgen schauten wir auch über den Tellerand und konnten nach den vielen, vielen Jahren mit Reinhold Messner auf Tournee gehen. Im Reisebüro bauten wir unsere guten Kooperationen mit den Veranstalter Partnern aus und waren mit dem kleinen, feinen Profil sehr erfolgreich. Die Länderabende in den eigenen Räumlichkeiten erfreuten sich großer Beliebheit. Unser 25jähriges Jubiläum feierten wir 2019 mit Pauken und Trompeten mit Greenpeace und mit 800 Reisefibel Gästen im Westbad und mit einer privaten Knallerparty im Kunstkraftwerk. Reisefibel war auf dem Zenit. Dann kam CORONA. Ruhe. Stillstand, viel Arbeit hinter den Kulissen. Frustration. Auch die „letzten“ lernten wie „online funktioniert“. Nach fast 3 Jahren Coronapause lief das Geschäft wieder an. Unsere Reisebuchhandlung schwächelte schon vor Corona, doch nun war das Ende vorprogrammiert. Für den kleinen Umsatz sind unsere wunderschönen Räumlichkeiten zu groß. Alles hat seine Zeit und wir sind dankbar dafür, dass wir die ganzen Jahre so eine tolle Arbeit ausüben durften. Immer mit etwas SCHÖNEM – nämlich mit Reisen und Urlaub – zu tun zu haben, ist ein Geschenk. Aber keine Sorge, wir machen weiter, ohne Buchladen. „Mein Spezialwissen interessiert keinen mehr“, O-Ton Dirk.

Unsere letzte Etappe – die final Expedition – treten wir an mit kleinem Gepäck. Mit dem Reisebüro schlagen wir unser Basislager Mitte Oktober im tapir auf. Mit den Tapiren haben wir schon 1994 bei unseren ersten Welt im Sucher Vorträgen gemeinsame Sache gemacht und sind über die vielen Jahren immer freundschaftlich verbunden geblieben. So macht die Symbiose Sinn und schließt den Kreis.

Die Welt im Sucher Vorträge und unsere Länderabende wird es weiter geben, das neue Programm steht ja auch schon. Der Montura-online Store wird auslaufen, wir verkaufen noch bis Ende 2024 online. So wissen Sie nun, wie es mit der Reisefibel weitergeht. Wir freuen uns auf die nächste Etappe und hoffen sehr, dass Sie uns auf diesem Weg begleiten. Herzlichen DANK für ALLES, bleiben Sie neugierig!

Kathrin und Dirk Weckwert

Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben!
Alexander von Humboldt

Profil

© Reisefibel Leipzig

• Datenschutz
• Impressum